Was einen wahren Creative Leader im Herzen ausmachst, liess sich vergangenes Jahr im Martin-Gropius-Bau der Berliner Festspiele erleben. Die internationale Ausstellung „David Bowie“ des Victoria and Albert Museum, London (V&A) zeigte mit einer multimedial inszenierten Retrospektive die beeindruckende Wandlungsfähigkeit des Phänomens David Bowie und seiner interdisziplinären Arbeit als Performer, Maler, Designer, Schauspieler, Träumer, Astronaut, Musiker, Revolutionär und welche Rollen man ihm noch so zusprechen mag.

Nicht nur bot die Ausstellung ein umfassendes audiovisuelles Erlebnis auf höchstem technischen Niveau. Darüber hinaus entfaltete sich vor den Augen des Besuchers anhand von Skizzen, Notizen, Songtexten und Interviews der facettenreiche Schaffensprozess Bowies. Wie kaum ein anderer folgt er mit kindlicher Neugier und Experimentierfreude seinen Impulsen und Ideen und sprengt im Zuge seiner künstlerischen Karriere scheinbar beiläufig tief eingefahrene gesellschaftliche Muster, die ihn die Grenzen zwischen Traum, Realität, Genre und Gender überwinden lassen.

Sein erklärtes Ziel formuliert er in den Siebziger Jahren bei einem Fernsehauftritt: “Ich wollte eine Ein-Mann-Revolution starten.”

Changes – Veränderungen – beschreiben im Wirken David Bowie’s einen Dauerzustand. Der Kleister, der die fortlaufende Transformation des Künstlers von Major Tom und Ziggy Stardust über Aladdin Sane bis zum Tin White Duke zusammenhält, ist David Bowie’s Authentizität und die Ernsthaftigkeit, die seiner Arbeit zu jedem Zeitpunkt zugrunde liegt.

Die Kuratoren der David Bowie Ausstellung sind Victoria Broackes und Geoffrey Marsh. Veranstaltet wurde die Ausstellung in Berlin von der Kommunikationsagentur Avantgarde.

Zur Ausstellung www.davidbowie-berlin.de