Brainwriting ist eine Methode die sich sehr gut dazu eignet, um in einer Gruppe möglichst viele Ideen in kurzer Zeit zu sammeln. Jeder Teilnehmer denkt erstmal für sich, bevor er seine Idee in den Raum stellt. Das kommt der Erkenntnis zahlreicher psychologischer Studien seit den 50-ger Jahren entgegen, dass Brainstorming-Runden oft nicht gut funktionieren. Im offenen mündlichen Austausch halten sich einige Teilnehmer immer zurück und behalten wirklich mutige Ideen für sich, weil sie fürchten, sich damit auf Glatteis zu begeben.

Brainwriting hingehen stellt sicher, dass jeder sich einbringt und geneug Zeit und Raum hat, seine Idee für sich zu entwickeln. Die Methode existiert in vielen Abwandlungen und Varianten wie z.B. der Methode 635 oder dem Brainwriting Pool.

Unsere Variante nennen wir Chunking Ideas und so funktioniert sie:

  1. Alle Teilnehmer sitzen um einen großen Tisch, mittig ein großer Stapel mit Moderationskarten und ausreichend Stifte für alle
  2. Der Facilitator nennt das zu bearbeitende Thema und schreibt es an die Wand
  3. Du schreibst jetzt deine eigene Sub-Frage zu dem Thema und deine Lösungsidee dazu auf eine Karte
  4. Diese Karte reichst du an deinen Tischnachbarn weiter
  5. Der liest deine Karte und notiert auf eine zweite Karte seine Ideen zu dem was du geschrieben hast
  6. Wieder reicht er beide Karten weiter und der nächste baut auf einer dritten Karte auf den Ideen seiner zwei Vorgänger auf
  7. So es geht es rund um den Tisch, bis jede Idee von allen erweitert und bereichert wurde
  8. Am Ende hält jeder Teilnehmer zu seiner Ursprungsidee so viele Karten in der Hand, wie Teilnehmer am Tisch sitzen
  9. Jetzt nimmt jeder seinen Kartenstapel und pint die Zettel an eine vorbereitete Metaplanwand
  10. Jetzt seid ihr wahrscheinlich umgeben von Euren Ideen und könnt sie ausgiebig diskutieren, erweitern und bewerten